Die Unterwasserwelt der kanarischen Inseln – Schutz für Lebewesen und Tourismus

Canary Sea
Die Kanarischen Inseln sind ein Urlaubsparadies. Sonne, Meer und ein ausgeglichenes Klima ziehen jedes Jahr Millionen Urlauber aus aller Herren Länder und bieten jedem genau das, was er sucht und gerade die größeren Inseln Teneriffa und Gran Canaria gleichen Kontinenten im Miniaturformat und reichen vom Gebirge bis ins Meer, während Lanzarote und Fuerteventura in erster Linie durch ihre Strände glänzen.

La Gomera
Abwechslungsreicher könnten die Kanaren nicht sein und die spanische Regierung ist sich der Bedeutung für den Tourismus bewusst und hat an Land weitreichende Schutzgebiete ausgegeben, die streng bewacht werden und in denen Vergehen mit sehr hohen Bußgeldern geahndet werden. Dabei wird allerdings leider eines vergessen: Das Meer.

Los Gigantes

Die Artenvielfalt der Kanaren

Die Unterwasserwelt der Kanaren beherbergt eine Vielzahl an verschiedenen Meeresbewohnern, von denen die Pilotwale und Delfine wohl die bekanntesten sind.

Pilot Whale
Für diese wir mittlerweile auch einiges getan, allerdings sind sie nicht die einzigen Meereslebenwesen, die dringend Schutz brauchen. Durch die im Vergleich zu anderen Urlaubszielen kühleren Gewässer, die durch den Humboldtstrom genährt werden, ist die Artenvielfalt extrem groß, was sowohl die Fische, als auch andere Lebewesen wie Seeigel, Schnecken, Krebsen und andere Lebewesen betrifft.

Was viele nicht wissen ist, dass die Kanaren auch viele Haie und Rochen beherbergen. Zählt man alle Berichte zusammen, so wurden schon über 90 verschiedenen Arten in den Gewässern rund um die Kanarischen Inseln gesichtet.

Sharks
Der Grund ist die geografische Lage am Kontinentalsockel von Afrika, durch welche die Inseln zur idealen Kinderstube für viele Haie werden.

Die Unterwasserlandschaften

Große Riffs, wie zum Beispiel in Australien, gibt es hier nicht. Allerdings gestaltet sich die Unterwasserwelt dennoch alles andere als langweilig. Zerklüftete Vulkangesteinslandschaft lösen weite Sandflächen ab, die wiederum Seegraswiesen die Hand reichen. Wer ein Mal auf Teneriffa am Teide war und gesehen hat, wie viele verschiedene Gesteinssorten dort zu sehen sind, der bekommt einen guten Eindruck von der Vielfalt, die auch unter Wasser herrscht.

Unterwasserwelt
Fische und andere Meeresbewohner finden also auch ohne Riffs viele Versteckmöglichkeiten und tummeln sich in großer Zahl, wobei jeder Untergrund seine eigenen Bewohner hat.

Tauchen und Schnorcheln auf den Kanaren

Taucher wissen schon lange, welch tolle Eindrücke die Kanaren vermitteln und kommen jedes Jahr in großer Zahl, um Meeresschildkröten oder Mantas zu sehen. Sie erfreuen sich über das eine oder andere Wrack vor den Küsten, dass es zu erkunden gibt.

Wrack
Und wer auf den Kanaren Schnorcheln geht, der wird überrascht sein, welch große Artenvielfalt sogar an belebten Stränden zu finden ist, wenn man sich an die Wellenbrecher hält und dort mal zwischen die Steine schielt.

Es ist sehr verwunderlich, dass die Regierung sehr viel tut, um gerade den ökologischen Wert der Inseln zu erhalten, offenbar aber kein Interesse an den Gewässern hat. Viele Urlauber kommen bereits zum Whale Watching her, aber mit Wracktauchen, Haitauchen, Schnorcheln und Co. lässt sich ein finanziell sehr starker Tourismuszweig eröffnen, der ebenso viele Urlauber bringen kann, wie es Wander-, Rad- und Klettersport an der Oberfläche tun. Es gibt zwar vereinzelt Zonen, allerdings werden diese nur sehr schlecht überwacht.

Whalewatching
Wichtig dazu wären Schutzzonen, die allen Lebewesen zu Gute kommen. Der ökologische Tourismus ist ein sehr starker Wirtschaftszweig, von dem ganze Länder leben, wie zum Beispiel die Malediven.

Scuba Diving

Auf den Kanaren bietet sich die Chance, auf diese Art einen Lebensraum zu schützen, der eine riesige Artenvielfalt beinhaltet und nicht nur im Falle der Haie und Rochen dabei helfen kann, für einen Fortbestand der Arten zu sorgen. Die Kinderstuben der Meeresbewohner müssen geschützt werden.

Bildnachweis: Flickr

Dieser Artikel wurde uns zur Verfügung gestellt von Canariansea

3 comments to “Die Unterwasserwelt der kanarischen Inseln – Schutz für Lebewesen und Tourismus”
  1. Hallo, vielen Dank für den schönen Bericht über die Unterwasserwelt der Kanaren. Eindrucksvolle Bilder, bei meinem nächsten Besuch werde ich mir auf jeden Fall eine Taucherausrüstung ausleihen. Gruß Markus

  2. Schöner Artikel. Es gibt übrigens mehr als genug Tauchcenter, die auch Schnorchelausflüge anbieten. Haitauchen lohnt sich auf den Kanaren eher weniger, da die Tiere meist in unerreichbaren Tiefen leben. Der Engelshai ist eine Ausnahme. Im Winter kann man ihn sehr oft beobachten.

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